Nach den Erfahrungen des 2. Weltkriegs und der jahrelangen Gefangenschaft in Russland, die ihn zeitlebens prägten, trat Martin (Franz) Großer 1950 im Kloster Schwarzenberg der Gemeinschaft der Franziskaner-Minoriten bei. Ein Jahr später, am 09. November 1951, legte er dort seine Erstprofess ab. Nach dem Studium von Philosophie und Theologie wurde er am 17. Juli 1955 durch den damaligen Würzburger Bischof Julius Döpfner zum Priester geweiht. Nach der Weihe wurde er zunächst weiter in Würzburg als Konventspater und Stationar in Weyersfeld eingesetzt bevor er von 1958-1959 als Kaplan in Dittelbrunn wirkte. Auf einen abermaligen Einsatz in Würzburg folgte ein mehrjähriger Aufenthalt im Konvent Graz, Österreich (1961-1966). Beim Provinzkapitel 1968 wurde er zum Guardian für den Konvent Maria Eck gewählt. Diesen Dienst übte er zwei Amtsperioden lang aus. Von dort aus wurde er nach Schwarzenberg versetzt, wo er zunächst als Kurat von Kornhöfstadt wirkte, anschließend – von 1977 bis 1983 – als Pfarrer in Scheinfeld. Zwei Amtszeiten diente er seiner Ordensprovinz und den Brüdern schließlich als Guardian im Konvent Schönau. Seit Juni 1989 lebte er in Würzburg, viele Jahre als Vikar und Konventsprokurator. Hier verbrachte er auch seinen Lebensabend.
Die deutsche Ordenprovinz verliert mit ihm einen markanten Bruder, der sich Zeit seines Lebens für die Aufgaben in unserer Provinz und in der Seelsorge in treuen, pflichtbewussten und zuverlässigen Dienst nehmen ließ. Mit beispielhafter Würde hat er sich in den letzten Jahren auf das Loslassen seines Lebens vorbereitet.
Requiem am Freitag, 28.12.2018, 10.30 Uhr, Franziskanerkirche Würzburg
Beisetzung anschließend um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Würzburg
Unser Bruder möge ruhen im Frieden.