Höchstleistungen haben die Handwerker und Architekten in den letzten Tagen vor der Eröffnungsfeier des Würzburger Franziskaner-Minoritenklosters erbracht, so dass zur Festmesse und zum Festakt auch noch die neue Pforte und das Klosterlädchen fertig gestellt wurden. Damit konnten die Franziskanerbrüder, die geladenen Gäste und viele Freunde und Wohltäter den Abschluss der Generalsanierung des 1249 gegründeten Klosters begehen. Orgelklänge, ein Bläserensemble und eine Choralschola sorgten für den angemessenen musikalischen Rahmen des Pontifikalamts in der Franziskanerkirche, dem Weihbischof Ulrich Boom vorstand.
In seinem Grußwort beim anschließenden Festakt, zu dem Guardian Br. Josef Bodensteiner zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte, dankte Weihbischof Boom den Minderbrüdern für ihren Dienst: „Für Euer Zeugnis in unserer Stadt und in unserem Bistum ein herzliches Vergelt's Gott!"
Der leitende Architekt Rainer Kriebel stellte die Herausforderungen dar, den nach dem Krieg wiederaufgebauten Klosterkomplex nach modernen Gesichtspunkten, aber auch in Treue zur franziskanischen Idee und Geradlinigkeit und im franziskanischen Geist zu sanieren. Vor dem Entwurf der ersten architektonischen Pläne vor einigen Jahren lebte er für einige Tage im Kloster mit, um mit Abläufen und Schwerpunkten des franziskanischen Lebens vertraut zu werden. Dem Konvent überreichte Architekt Kriebel mit seinen Kollegen Margitta Wagner und Grischa Büttner ein Dokument, mit dem er die Verantwortung für das Haus nun den Franziskaner-Minoriten zurückgab.
Auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt machte deutlich, dass die Franziskaner-Minoriten sich außergewöhnlicher Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreuten, weil sie für die Menschen in Würzburg und Umland da seien. „Sie leisten für die Seelsorge unserer Stadt bedeutende Beiträge. Für viele ist Ihr Kloster ein geistliches Kraftzentrum. Ohne Franziskaner wäre unsere Stadt ärmer." Nach dem Gruß des Generalministers des Ordens, den Generalassistent Br. Miljenko Hontić aus Rom überbrachte, und den letzten argentinischen Klängen des Duos 51 aus Harfe und Geige nutzten die Mitfeiernden die Gelegenheit zum Imbiss und zur Teilnahme an Führungen durch die neuen Räumlichkeiten. Dazu besteht auch noch einmal die Möglichkeit am "Tag der offenen Tür" am 7. Juli 2018 von 10 bis 16 Uhr.
Wir freuen uns, mit den Menschen in und um Würzburg, wo Brüder unserer Ordensgemeinschaft seit knapp 800 Jahren wirken, diesen wichtigen Meilenstein für die Sicherung unserer Zukunft in der Stadt Würzburg gehen zu dürfen.