Auf den Punkt gebracht
AUF DEN PUNKT GEBRACHT!
Wir – mit Ihnen – für Sie
Die Franziskaner in Würzburg
Mit den hohen Idealen unserer Ursprungsgemeinschaft sind wir Brüder des heiligen Franziskus 1221 nach Würzburg gekommen. Die Verpflichtung zur Hingabe und zum Einsatz für die Menschen gab uns Bruder Franziskus noch zu Lebzeiten als Vermächtnis mit auf den Weg. Immer wieder verlangten und verlangen die Zeichen der Zeit eine Anpassung für die Glaubensvermittlung, Seelsorge und Krankenpflege. Aus der Pflege der Aussätzigen vor den Toren der Stadt Würzburg in der Anfangszeit ist beispielsweise im Wandel der Zeit eine Straßenambulanz geworden. Begleitende Gesprächsseelsorge nimmt heute verstärkt den einzelnen Menschen in den Blick.
An Würzburg bindet uns Franziskaner seit je her eine innige und fürsorgliche Verbindung zu den Menschen in Stadt und Umland, die wir Brüder von Generation zu Generation durch unser Dasein als Gemeinschaft vererben.
Schon vor Jahrzehnten hat daher das Provinzkapitel angesichts der Verringerung der Zahl unserer Klöster in unserer Provinz festgelegt, dass der Standort Würzburg gehalten werden soll.
Diese Haltung spiegelt sich wieder in der Entscheidung zur Sanierung des Klosters, der Vermietung leer stehender Räume und der Überlassung eines Teiles des Grundstücks auf Erbpacht an das benachbarte Hotel Rebstock. Personenunabhängige Einnahmen (Mieteinnahmen / Erbpacht) garantieren nachhaltig die Präsenz vor Ort und machen frei für eine personenzentrierte Seelsorge.
Die Sanierung und die damit verbundene Umstrukturierung kommen uns teuer. Aber wir sorgen dafür, dass wir nichts Überflüssiges, sondern nur Notwendiges aufgrund gesetzlicher Vorgaben verwirklichen und so den Bedürfnissen der Brüder dienen.
Die Komplexität des Klosters hatte schon von Anfang an seinen Preis. Sie verpflichtet uns, jetzt zu handeln
Der Garten kann von uns nicht mehr bebaut und gepflegt werden.
Die Parkplatzsituation für Kloster und Mieter bedarf einer eingehenden Neustrukturierung.
Eine kleiner gewordene Bruderschaft braucht ein angepasstes Raumprogramm.
Die vermieteten Gebäudeteile müssen hinsichtlich Installation für Wasser, Abwasser und Strom vom Kloster getrennt werden.
Das gesamte Klostergebäude genügt nicht den Erfordernissen des Brandschutzes (Fluchttreppenhaus / Brandschutztüren / Brandschutzmeldeanlage)
Durch die Vermietung von Gebäudeteilen ist ein Aufzug für den Konventsflügel notwendig, um den Bedürfnissen der gebrechlichen Brüder gerecht zu werden.
Die einzelnen Etagen sind wegen Ungleichheit der Ebenen nicht barrierefrei für Rollstuhl oder Rollator.
Die Voraussetzungen für eine Grundpflege im Alter sind nicht gegeben. WC´s und Bäder sind in keinem altersgerechten Zustand. Die Wege dorthin sind zum Teil unzumutbar lang und beschwerlich.
Das Gebäude beinhaltet seit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg gesundheitsschädliche Baumaterialien.
Die gesamte Infrastruktur der Versorgungsleitungen für Wasser, Abwasser und Elektro ist aus Sicherheitsgründen erneuerungsbedürftig
Das Kloster beherbergt fast die Hälfte der Brüder unserer Provinz. Alt und Jung mit den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen leben und arbeiten hier miteinander. Das Nebeneinander von Provinzverwaltung, Provinzarchiv, Ausbildung, Alterssitz und Seelsorge unterstreicht die Komplexität des traditionsreichen Hauses.
Das gemeinschaftliche Apostolat gründet auch in Zukunft auf einem einfachen Lebensstil in bescheidener Umgebung.
Br. Josef Bodensteiner
Guardian